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Siebzehnte Etappe: Höhenmeterrekord auf dem Weg nach Queenstown

Der Weg von Wanaka nach Queenstown verspricht eine der letzten großen Hürden des Te Araroa zu sein. Das Höhenprofil des Motatapo Alpine Tracks sieht etwa so aus:

Hoch auf 1275m, runter auf 820m, hoch auf 1230m, runter auf 790m, hoch auf 1200m, runter auf 680m, hoch auf 1265m, runter auf 630m und – einer geht noch – hoch auf 1060m und runter auf 300m.

  • Tag 98-101
  • Etappe: 93km
  • Total: 2676km

Aber zunächst ging es easy und bei Sonnenschein am Lake Wanaka entlang.

Lake Wanaka

Lake Wanaka

Der Motatapo Alpine Track ist ein neuer Wanderweg, der Wanaka mit ** Arrowtown** verbindet und erst 2008 eröffnet wurde. Entsprechend gut instandgehalten, ausreichend markiert und mit neuen Hütten ausgestattet ist er. Ein Traum!

Einfaches Warm-up

Einfaches Warm-up

Ziel für unsere Pause in Sicht: Fern Burn Hut

Ziel für unsere Pause in Sicht: Fern Burn Hut

Eigentlich hätten wir gerne bereits an der hübschen Fern Burn Hut den Feierabend eingeläutet. Schöne Aussicht, Sonnenschein, 24 Kilometer in den Beinen und genügend freie Betten – warum sollten wir heute noch weiter?

Vielleicht um zumindest einen der fünf folgenden Aufstiege bereits hinter uns gebracht zu haben?

Schweren Herzens schulterten wir also nochmal die Rucksäcke…

Blick zurück auf Lake Wanaka

Blick zurück auf Lake Wanaka

Ein bisschen wie in den Tararua Ranges

Ein bisschen wie in den Tararua Ranges

Da ist sie, die Highland Creek Hut!

Da ist sie, die Highland Creek Hut!

Schneller als gedacht kamen wir an der Highland Creek Hut an. Hier war es schon etwas voller als in der letzten Hütte, aber glücklicherweise waren noch zwei Plätze für uns frei. Bis aufErinund Griggs waren die anderen Northbound-Te Araroa Tramper. Sowieso scheinen wir uns gerade in einer Art Lücke zu befinden. Eine große Gruppe Te Araroa Hiker befindet sich mit ca. zwei Tagen Abstand hinter uns; in absehbarem Abstand vor uns ist kaum jemand. Das ist einerseits ein sehr ungewohnter Zustand, hatten wir doch bisher immer das Gefühl, der Trail sei ziemlich überfüllt. Andererseits ist aber auch komfortabel, nicht in ein Wettrennen um die Betten in den Hütten zu geraten…

Der nächste Tag begann mit zwei Anstiegen zur letzten Hütte auf dem Track, der Roses Hut. Bei jedem Anstieg brennen meine Waden, bei jedem Abstieg schmerzen die Knie.

Aber die Landschaft ist wie so oft (aber nicht immer) die Strapazen wert und sieht aus wie ein Modell gefalteter Bergzüge in herbstlichen Orange-Tönen.

Nichts ist süßer als Merinoschafe.

Nichts ist süßer als Merinoschafe.

immer noch Lake Wanaka

immer noch Lake Wanaka

Roses Hut

Roses Hut

An der Roses Hut ließen wir erstmal alle Fünfe gerade sein. Für ein halbes Stündchen. Ein Stündchen. Zwei…

Wir gingen dann auch nur weiter, weil die nächste Station die Geisterstadt ** Macetown** ist und die Vorstellung in einer solchen zu campen ziemlich cool ist.

Vorher hieß es aber noch Te Araroa-mäßig Kilometer um Kilometer auf einem ständig an- und absteigenden, dornbuschüberwachsenen Weg dahinzustolpern…

Macetown war dann letztendlich nicht unbedingt die Geisterstadt, die ich mir vorgestellt hatte. Nur ein einziges Haus der ehemaligen Goldgräberstadt, in der zwischen 1884 und dem frühen 20. Jahrhundert immerhin 200 Menschen wohnten, war noch erhalten.

einziges erhaltenes Gebäude in Macetown

einziges erhaltenes Gebäude in Macetown

morgendliche Kneippkur

morgendliche Kneippkur

Die ehemalige Goldgräberstadt Arrowtown, in der wir am nächsten Mittag ankamen, schien auf den ersten Blick deutlich besser erhalten zu sein. Tatsächlich ist aber alles für touristische Zwecke restauriert worden. Macht nichts. Vor allem die alte chinesische Goldgräbersiedlung war interessant anzusehen!

Chinese Settlement in Arrowtown

Chinese Settlement in Arrowtown

Von Arrowtown sind es noch fast 30km bis zu unserem Etappenziel, dem beliebten Örtchen Queenstown. Das wollten wir eigentlich nicht zu den bereits gelaufenen 15 Kilometern hinzufügen. Aber es sollte nachts stark regnen und Zelten im Regen muss man auch nicht unbedingt herausfordern…

Es half nichts: Wir nahmen nochmal die Füße in die Hand und stolperten abends mit schmerzenden Fußsohlen in Queenstown ein.

Te Araroa – nicht immer malerisch

Te Araroa – nicht immer malerisch

Queenstown – noch fünf Kilometer!

Queenstown – noch fünf Kilometer!

Geschafft!

Geschafft!

Hier machen wir einen Tag Pause, bevor es auf die letzten 320 Trailkilometer geht. Dafür bereiten wir uns so vor:

Bigger is always better @Fergburger

Bigger is always better @Fergburger

Bigger is always better 2 @Patagonia Chocolates

Bigger is always better 2 @Patagonia Chocolates