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Sechste Etappe: Auf einem der Top 10 Te Araroa-Wege nach Waitomo

  • Tag 29-32
  • Etappe: 97km
  • Total: 897km

Oh, es fiel uns nicht leicht nach zwei Nächten in einem weichen Bett wieder in die Trailrunner zu schlüpfen und Isobels warme Stube zu verlassen. Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt, jede Nacht in einem warmen Bett zu verbringen!

Wegzehrung von Isobel

Wegzehrung von Isobel

Aber wir mussten nicht lange trauern, denn kurz nach Hamilton beginnt einer der Top 10-Tracks des Te Araroa. Das Neuseeland, wie man es sich vorstellt: Grasbewachsene Hügel, hunderte süße Schafe und zu unserem Glück strahlender Sonnenschein.

Deswegen blieben wir einfach dort.

Jedoch nicht lange allein. Am Ende des Tages standen zehn Zelte auf dem Kapamahunga Walkway.

Am nächsten Tag ging es genauso idyllisch weiter und wir brauchten aufgrund so vieler Fotostops sehr lange für die Durchquerung des Farmlands.

Unser Freund und Helfer bei der Durchquerung von Farmland Dabei bestand die eigentliche Herausforderung des Tages in der Überquerung des Pirongia Gipfels (959m) – unser höchster Berg bisher! Da dieser jedoch nur aus Regenwald besteht, fühlte es sich nicht wirklich wie ein Berg an.

Und noch eine Premiere: Unser Hüttenpass kam zum ersten Mal zum Einsatz, mit dem man in den Hütten des Departement of Conservation (DOC) schlafen kann. Kurz nach dem Gipfel steuerten wir die Pahautea Hut an, die 20 Betten (sogar mit Matratzen!) sowie einen großen Gemeinschaftsraum bietet.

Auch wenn es erst 15 Uhr war, beschlossen wir dort zu bleiben und den sonnigen Nachmittag hoch über dem Regenwald zu genießen. Mit insgesamt 16 Leuten waren wir die bisher größte TA-Gruppe an einem Ort, die wir erlebt haben. Es waren sogar einige unbekannte Gesichter dabei!

Der Abstieg am nächsten Morgen übertraf mal wieder alles, was wir bisher erlebt haben: Knietief standen wir zwischenzeitlich im Matsch… Wir zweifeln daran, ob dieser Abstieg wirklich noch zu den Top 10 Trailabschnitten gehört, oder ob es nur die idyllische Schäfchenweide in das Ranking schaffte.

Das kennen wir doch irgendwoher…

Das kennen wir doch irgendwoher…

Glücklicherweise waren wir in zwei Stunden durch den Hihikiwi-Forest (ja, der heißt wirklich so!) durch und daher schaffte er es trotz extremem Matschaufkommen nicht auf Platz 1 unserer “schlimmste Trailabschnitte”-Liste ( ist immer noch der Ratea-Forest von Tag 5/6).

Alles wie neu…

Alles wie neu…

Der übrige Weg sollte durch schöne Wald- und Weidenlandschaften gehen. Stimmte auch größtenteils.

Jan füllt unsere Wasservorräte auf

Jan füllt unsere Wasservorräte auf

Das wollten wir heute eigentlich nicht mehr sehen…

Das wollten wir heute eigentlich nicht mehr sehen…

Lieblingstiere

Lieblingstiere

Am frühen Abend trafen wir auf Erin und Becky, die gerade alle verbleibenden Campingmöglichkeiten aussondierten. Durch ein “No Camping”-Schild verunsichert, das für den gesamten restlichen Weg nach Waitomo (19km) gelten sollte, fragte Erin einen Farmer, ob er eine Möglichkeit wüsste. Sein Vorschlag: “Schlaft doch bei mir in der Wollscheune!” Gesagt, getan, sprangen wir auf seinen Trecker und fuhren mit ihm dorthin. Der zweite Trecker wurde übrigens von seinem 9-jährigen Sohn gefahren, dem Jan sein Leben anvertraute.

Am nächsten Morgen brachen wir früh nach Waitomo auf und kamen in den Genuss dieser nebeligen Morgenstimmung.

#trailromance

#trailromance

Flussdurchquerung Nr. 9 – easy

Flussdurchquerung Nr. 9 – easy

Backpack-Twins Erin und Jan

Backpack-Twins Erin und Jan

Waitomo ist bekannt für seine Kalksteinhöhlen, die das Zuhause tausender Glühwürmchen sind. Wir haben eine kleine Tour gebucht und sind im Boot bei völliger Dunkelheit durch die Höhle geschippert, die laut Touranbieter von 30.000 Glühwürmchen erhellt wurde. Auch eine Art von Trail-Magic. Leider durften wir auf der Bootsfahrt keine Bilder machen um diesen magischen Moment nicht zu zerstören. Deswegen gibt es nur dieses.