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Dritte Etappe: Bay of Islands bis Whangarei Heads

  • Tag 10-15
  • Etappenkilometer: 187km
  • Total: 408km

Nach einem erholsamen sonnigen Tag in Kerikeri ging es für uns weiter nach Paihia an die Bay of Islands.

Dort mussten wir umständlich die Bucht durchqueren um zum Anschlusspunkt unseres Trails zu gelangen: erst eine kurze Überfahrt per Autofähre und dann der Versuch 25km per Anhalter zu fahren. Leider hat nur die Hälfte davon geklappt – es war kaum etwas los auf der Straße… Und diese gelaufenen Kilometer zählen offiziell nichtmal in die 3000km rein…

Auf dem Track angekommen hieß es wieder Flussbettwandern! Zwei Stunden durchs kühle Nass nahm mir zudem das zusätzliche Kühlen meiner etwas angeschlagenen Achillessehne ab.

Der Pfad endete an einer kleinen Hütte, in der es sich bereits einige Wanderkollegen gemütlich gemacht haben. Wir beschlossen auf den Bänken der Hütte zu übernachten um uns das Zelten im Regen zu ersparen. Fehler! Die ganze Nacht wurden wir von Mücken geärgert, die uns kaum schlafen ließen…

Als Trost gab es am nächsten Tag besonders gute Trail-Cuisine.

Chiapudding mit Mango

Chiapudding mit Mango

Spinat-Wrap mit Avocado und Käse

Spinat-Wrap mit Avocado und Käse

Bzw. Jans Verständnis von besonders gutem Essen:

Wrap mit zwei Müsliriegeln

Wrap mit zwei Müsliriegeln

Nach ein paar friedvollen Stunden durch grünes Farmland hatte er uns wieder: Der Matsch. Dieses Mal jedoch kein Schuhe und Socken komplett durchtriefender Matsch, sondern sehr fieser sehr sehr rutschiger Matsch. Naja, nur so viel: Jan durfte abends erstmal seine Hose nähen…

Am nächsten Morgen überquerten wir bei Whananaki die längste Fußgängerbrücke der südlichen Hemisphäre und genossen die Morgenstunden den Ausblick entlang der Küste – besser kann ein Tag gar nicht starten!

In dem Ort Ngunguru fanden wir diese schöne Überraschung am Wegesrand: in einer Mikrowelle versteckt warteten lauter kleine Nützlichkeiten für den Wanderer. Linda weiß eben, was einem im Rucksack fehlen kann: Sie ist 2011 als eine der ersten den Te Araroa gelaufen.

In Ngunguru mussten wir wieder aufs Boot umsteigen um eine weitere Bucht zu durchqueren. Sehr gerne, wenn man danach in diesem Paradies landet!

Nikau Bay Camp

Nikau Bay Camp

Am nächsten Tag standen nicht nur zwei kleinere Flussdurchquerungen an, sondern vor allem eine größere Buchtdurchquerung – diesmal nicht per Boot, sondern zu Fuß und damit nur bei Ebbe möglich. Diese war erst am frühen Abend, so dass wir uns für den übrigen Weg viel Zeit mit vielen Pausen und sogar einer Yogaeinheit gönnen konnten.

Auf der Hälfte der Buchtdurchquerung machten wir am Tide Song BnB halt. Wir hörten, dass hier wahre Trailangel wohnen. Rose und ihr Mann Hugh lassen TA-Wanderer nicht nur in ihrem Garten zelten, sie haben auch eine kleine Hütte gebaut, eine Dusche mit Warmwasser… und dann überraschte uns Rose auch noch mit einem selbstgebackenen Nusskuchen – so nett, so lecker, so gut sich in einer warmen Stube wiederzufinden!

Tide Song BnB

Tide Song BnB

Morgens klingelte der Wecker bereits um 5:50 Uhr, damit wir pünktlich zur Ebbe die Überquerung der Bucht fortsetzen konnten. Doch vorher versorgte uns Rose noch mit einem Frühstück und selbst für einen Kaffee war noch Zeit, bevor wir der Morgensonne entgegen durchs Wasser waten konnten.

Danach ging es wieder an den Strand. Und so schön die Aussicht auf Strand und Sand und Meer auch ist, wurde mir bei den heutigen wenigen Strandkilometern doch klar: noch einmal würde ich den 90 Mile Beach nicht gehen wollen! Einmal ist genau völlig ausreichend!

Unsere TA-Crew ohne Danger Dan

Unsere TA-Crew ohne Danger Dan

Und so haben wir mit dem heutigen Tag die 400 Kilometer Marke vollgemacht!

Noch ein paar Statistiken:

  • Tage auf dem Trail: 15; davon
  • Tage mit nassen Schuhen: 9
  • Tage ohne/kalte/warme Dusche: 4/2/9
  • Nächte im Zelt: 8