Der Te Araroa – unser Vorhaben

Unser Vorhaben ab Anfang November:

• 3000km Neuseeland auf dem Te Araroa zu Fuß durchqueren
• vier Monate run – eat – sleep – repeat
• davon voraussichtlich 60 Tage nasse Füße und Schuhe
• sechs Kilo Gepäck pro Person (ohne Verpflegung)
• Geplante Hauptnahrungsmittel Jasmin: Haferflocken und Couscous
• Geplantes Hauptnahrungsmittel Jan: Erdnussbutter?!

Der Te Araroa ist eine Langstreckenwanderung 3000km der Länge nach durch Neuseeland. Er startet am Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt der Nordinsel, und endet in Bluff, dem südlichsten Punkt der Südinsel.

Der Te Araroa beginnt mit einem endlosen Strandspaziergang entlang des 90-Mile-Beaches und wird uns in den Regenwäldern des Northlands durch wadentiefe Matschfelder laufen lassen, um uns dann an der Bay of Islands glücklich in Empfang zu nehmen. Wir werden vom urbanen Hotspot Auckland nach Wellington wandern, werden dazwischen den mystischen Vulkan Tongariro passieren und entlang des Flusses Wanganui für 170km von unseren Wanderschuhen ins Kanu wechseln. Zugegeben: Zwischen diesen Highlights werden wir wohl jede Menge Farmland sehen, das nicht ohne Grund auf der Route der wenigsten Touristen liegt.

In Wellington an der Südspitze der Nordinsel angekommen werden wir die Fähre über die Cook-Straße nehmen, um in Ship’s Cove entlang des malerischen Queen Charlotte Sounds unser Südinsel-Abenteuer zu beginnen. Gleich zu Beginn wird eine unserer größten Herausforderungen bevorstehen: Die Durchquerung der Richmond Ranges, für die wir unseren Rucksack mit acht Tagesrationen Verpflegung an die Belastungsgrenze bringen werden. Dies geschafft wird eines der großen Te Araroa Highlights auf uns warten: Startend am idyllischen Lake Rotoiti entlang des Sabine Circuit werden wir den Waiau Pass erklimmen. Der Aufstieg wird uns den Atem nehmen – aber der Ausblick auf den wunderschönen Lake Constance hoffentlich noch viel mehr.

So folgen wir auf der Südinsel dem Verlauf der neuseeländischen Alpen: Wir werden unzählige Flüsse queren müssen, einen Gipfel nach dem anderen erklimmen, durch Sumpflandschaft waten, den Weg im Tussock suchen und in urigen Backcountry-Hütten schlafen. Aber werden wir mit jedem Schritt Richtung Bluff ein wenig wehmütiger werden, dass unser Te Araroa, unser Leben, das sich um laufen, essen, schlafen dreht, sich dem Ende neigt? Oder werden wir unsere Schuhe verbrennen und unseren Füßen hoch und heilig schwören ihnen das nie wieder anzutun?

Und danach?

Wissen wir noch nicht! Aber in vier Monaten Wanderung wird uns sicherlich das ein oder andere Vorhaben einfallen…